Der Hof Breitlen
eine Oase mitten in Hombrechtikon
Der Hof Breitlen liegt mitten im Dorf Hombrechtikon, welches ursprünglich eine offene Struktur hatte und aus verschiedenen Weilern und Gehöften bestand. In den letzten dreissig Jahren ist Hombrechtikon durch das intensive Wachstum, welches alle Gemeinden im Raum Zürich erlebten, zu einer geschlossenen überbauten Gemeinde mit rund 8'000 Einwohnern zusammen gewachsen. So wurde 1998 die Landwirtschaft auf dem Hof Breitlen aufgegeben. Die historischen Gebäude bilden eine kleine Oase in mitten des Dorfes und strahlen Ruhe und Besinnlichkeit aus.
mit bewegter geschichte seit 1269
Der Hof „Gibreitila“ wird in einer lateinischen Urkunde vom 4. März 1269 erstmals erwähnt. Heute gehören der Flarzhausteil aus dem 17. Jahrhundert, das ehemalige Gasthaus „Zum weissen Löwen“ von 1769, die Scheune/Trotte von 1850 sowie das Alte Schützenhaus von 1822 zur markanten Häusergruppe. Geschossen wurde an den Bochslenhang hinüber. Die nahe Waffenplatzstrasse erinnert daran, dass im davor liegenden Feld militärische Übungen und Inspektionen stattfanden.
Früher führte die alte Landstrasse mitten durch den Hof. Um 1900 wurden die Rüti- und die Oetwilerstrasse und 1972 mit dem Bau des Altersheims die dazu nötige Erschliessungsstrasse gebaut. Dadurch konnte die durch den Hof führende Durchgangsstrasse aufgehoben werden, was das heutige Hofbild erst möglich machte.
Weiterführung der tradition
In den Jahren 1955 bis 1986 erlangte der Hof Bekanntheit durch Emil Meier-Vetterli, welcher als Pionier der biologisch-dynamischen Landwirtschaft internationale Beachtung fand. Emil Meier beschäftigte sich auch mit der Verbindung von Landwirtschaft, Handwerk und Kunst. Dies in dem er verschiedenste Kunstveranstaltungen wie Lesungen, Musik-Serenaden oder Ausstellungen ins Leben rief und auf dem Hof durchführte. Er wurde zusammen mit seiner Frau Alice vom Zürcher Regierungsrat 1982 für die Verdienste im Kulturellen geehrt.
Das Werkstattforum knüpft an diese lange Tradition an.